
DIE DAME VON SCHENGEN
Die Dame von Schengen – Ausstellung vom 18.09.2021 – 09.10.2022
Vor fast 25 Jahren wurde zwischen Schengen und Remerschen im Uferbereich der Mosel das ca. 2 500 Jahre alte Grab einer reich ausgestatteten Dame entdeckt. Wie sah die Dame von Schengen aus?
Diese Frage ist Ausgangspunkt für eine spannende Wanderausstellung über einen einzigartigen archäologischen Grabfund, der am Ende des 20. Jahrhunderts zwischen Schengen und Remerschen im Uferbereich der Mosel entdeckt wurde. Die Grablegung sticht durch ihre aufwändige Ausstattung an Metallgegenständen und verschiedenen Beigaben hervor, die chronologisch in die Übergangszeit zwischen der älteren und der jüngeren Eisenzeit eingeordnet werden können (ca. -500 vor unserer Zeitrechnung). Ausgehend von Beobachtungen und Fundzusammenhängen, die Archäologen vor Ort und in Laboren sorgfältig dokumentiert und untersucht haben, können die Besucher die Bestattungssitten entdecken, welche in dieser einzigartigen Periode der Eisenzeit praktiziert wurden. Außerdem können sowohl kleine als auch die große Gäste während ihres Besuchs erstmalig die originalen archäologischen Relikte in Augenschein nehmen und die durch Hologramm-Technik unterstützte Rekonstruktion der Kleidung der Verstorbenen samt ihrem Schmuckensemble bestaunen.
Die Ausstellung nimmt die Besucher überdies mit auf eine Entdeckungsreise, auf welcher die damals verwendeten Handwerkstechniken, wie die Metall- und Textilverarbeitung, erlebbar gemacht werden. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Untersuchungen erlauben sowohl Kontakte als auch materielle und ideelle Austauschprozesse auf europäischer Ebene nachzuvollziehen.
Kurzum: Ein frühgeschichtliches Grab enthüllt seine bislang wohlbehüteten Geheimnisse…
Verwirklicht wurde diese Wanderausstellung, die in verschiedenen Ländern grenzüberschreitend zu sehen sein wird, durch ein Forscherteam des Centre national de recherche archéologique (CNRA – Nationales archäologisches Forschungsinstitut) in Luxemburg und durch die Universität Trier in Zusammenarbeit mit Spezialisten der europäischen Eisenzeit und der Teilnahme von Vertretern der Luxemburger Umwelt- und Forstverwaltung (Administration de la nature et forêts).